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1. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 9

1883 - Wiesbaden : Kunze
Torgesc ln ie ht e. I. Die Volksreligion. Die griechische Mythologie wechselt nach Zeit und Ort vielfach. Hier werden die verschiedenen geschichtlichen Stufen nicht unterschieden, sondern als ein fertiges Ganzes zusammen-gefafst. Seinem Grundcharakter nach und in seiner ursprünglichen Einfalt ist der griechische Volksglaube Naturreligion, verwandt mit den Religionen anderer Arischer Völker und unter dem Einflufs anderer orientalischer Vorstellungen gebildet. A. Theogonie und Kosmogonie. a. Die Genealogie der erdgeborenen Götter: Uranos (mit Gäa), Kronos (mit Rhea), Zeus (mit Hera). Der Kronide Zeus kämpft mit Kronos um die Weltherrschaft. Die Titanomachie, deren Schlachtfeld Thessalien, erscheint als eine wilde Empörung gegen die bessere Weltordnung. Diesem Bilde von Götterkärapfen liegen aufserordentliche Naturrevolutionen, besonders vulkanische (Erdbeben) zu Grunde. Die Titanen (Söhne des Uranos und der Gäa) wurden später oft vermischt, zuletzt identifiziert mit den Giganten*) (unsern Hünen und Riesen), Vertreter zerstörender Naturmächte, Urheber des Hasses und Streites in der Welt; der Tartaros ist das Gefängnis der Besiegten. b. Der Weltanfang wird in der griechischen Mythologie nicht als Weltschöpfung, als Akt göttlichen Willens gedacht. Verschiedene Vorstellungen: a. Entstehung der Welt aus dem Okeanos (so Homer), mit im Hinblick auf die Ogygische Flut; ß. nach dem ursprünglichen Chaos, dessen Kinder Nacht und Danket, entstehen Gaia und Eros nach Hesiodos Lehre. c. Die Menschen sind nach dem gangbarsten Glauben *) Bei Homer ein riesiges Urvolk des Westens.

2. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 23

1883 - Leipzig : Amelang
der Götter des Altertums. 23 punkt des Weltalls und erklärten sich deren Entstehung folgendermaßen: Das erste, was vorhanden war (woher? darüber grübelten sie nicht), war das Chaos, d. H. eine formlose und verworrene Masse eines Ur- oder Grundstoffes, aus welchem alle nachher vorhandenen Wesen gebildet wurden, ein roher Klumpen, der erst durch eine andere Kraft in einzelne Teile abgesondert und zur Hervorbringung verschiedenartiger Dinge geschickt gemacht werden mußte. Diese andere Kraft war Cros (Amor, die Liebe), durch dessen Einflüsse sich die einander verwandten Stoffe und Dinge zusammenfanden und sich von den ungleichartigen absonderten, so daß Ordnung und Harmonie in das Chaos zu kommen begann. Durch diese Sonderung der gleichartigen und ungleichartigen Elemente entstanden aus dem Chaos zuerst Erebos (Ursinsteruis) und Nyr (die mit dem Tage wechselnde Nacht). Diese beiden verbanden sich wieder miteinander und die Frucht ihrer Verbindung waren: Äther (die helle Luft) und Hemera (der Tag). Durch die Annäherung von Eros und Chaos war aber auch der Tartaros (die Unterwelt) und die Gaa (Tellns oder Terra, die Erde) entstanden, welche letztere dann den Pontos (das Meer), die Berge und den Kranos (Himmel) gebar. Als sich die Erde (Gäa) hierauf mit ihren Erzeugten, dem Pontos und dem Uranos, vermählte, gebar sie eine zahlreiche Nachkommenschaft, worunter wir vorläufig die Titanen, Giganten und Kyklopen nennen. Sie erkennen gewiß, meine Leser, hier gleich das Bildliche dieser Vorstellung, die nichts Anderes ausdrücken soll, als: daß alles ordnungslos durcheinander gemischt war, ehe durch eine gewaltige Kraft, die sehr sinnreich Eros — die Liebe — genannt wird, Tag und Nacht, Himmel, Erde und Meer voneinander abgesondert und die beiden letzteren mit lebenden Wesen bevölkert wurden. Der Glaube der Alten ließ die durch die schaffende Kraft der Liebe gebildete Erde zuerst mit höheren, gewaltigeren Wesen, als die nachfolgenden lebenden Geschlechter waren, bevölkert werden, damit letztere einer Macht und Herrschaft unterworfen

3. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 87

1883 - Leipzig : Amelang
Hephästos odrr tinlhan. 87 Als Gott der Erdwärme aber und als derjenige der Vulka-nität wurde Hephästos, nach der Erfahrung von großer Fruchtbarkeit des vulkanischen Bodens, auch als ein dem Gedeihen der Vegetation günstiger Gott aufgefaßt, dessen Segen sich aber ganz besonders im Gedeihen des Weinstockes offenbart, da dieser ja auf vulkanischem Boden seine herrlichsten Früchte trägt. Aus dieser Erfahrung stammt die Sage von Hephästos naher Freundschaft mit dem Gotte des Weines, Dionysos (Bacchus), welche sich teils in der schon erzählten Geschichte zeigt, wie Dionysos den Hephästos aus den Olymp zurückführt und mit den anderen Göttern versöhnt, teils in gemeinsamer Verehrung der beiden genannten Gottheiten hervortritt. Als Wohnsitze des Hephästos gelten besonders vulkanische Gegenden, in Griechenland vor allen die Insel Lemnos, daher er auch deu Beinamen i'etmttus führte, sodann Lipara und Sicilien. Hier galt der Berg Ätna als seine Werkstatt, in der er dem Zeus während des Krieges mit den Giganten durch Hilfe seiner Gesellen, der Kvklopen, seine Donnerkeile schmiedete, auch dem Neptun seinen Dreizack, dem Plnton aber den unsichtbar machenden Helm verfertigte. Auch zur Geburt der Athene half Hephästos, indem er, gerufen, dem Zeus das Haupt mit seinem Beile spaltete, worauf die junge kräftige Göttin heraussprang. Bei den Griechen und Römern fand die Verehrung des Vulkan schon seit den ältesten Zeiten statt. Besonders heilig war sie aus Lemnos. Hier stand gleich am Fuße des feuerspeienden Berges Mofychlos, der aber jetzt erloschen ist, der uralte Tempel des Gottes, und zwar an der Stelle, wo einst Prometheus das himmlische Feuer sich geraubt haben sollte, wofür dann Hephästos denselben zur Strafe an einen Felsen des Kaukasus schmiedete, worauf demselben ein Adler die immer wieder wachsende Leber aushackte. Alljährlich wurde die Insel unter schwermütigen Gebräuchen gesühnt. Nenn Tage durfte dann kein Feuer leuchten, bis das nach der heiligen Insel Delos gesendete Schiff zurück-

4. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 97

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
Bevern, — Stadtoldenburg. 97 großartigen Erker nach dem Schloßhofe zu. Hier wohnte bis 1809 eine Nebenlinie des Braunschweigischen Herzogshauses; jetzt enthält es das Wil- helmsstift, eine Erziehungsanstalt für etwa 300 unversorgte und verwahrloste Kinder. (Abb. 38.) Das ö. liegende Dorf Deensen (1100 E.) ist der Geburtsort Joachim Heinr. Campes (174 5—1818), jenes berühmten Schul- mannes, der das englische Robinsonbuch deutsch bearbeitet hat. Etwa 3 km n. von Bevern erstreckt sich in einer Länge von 4 km der Burgberg. Er gewährt von seinem Aussichtsturme beim Forsthause (348 m) einen groß- artigen Rundblick auf das Tal der Weser und die umliegenden Höhen. Der den ö. Abschluß des Bergzuges bildende Gr. Eberstein trug im späteren Abb. 38. Schloß Bevern bei Solzminden, Mittelalter die Stammburg der mächtigen Grafen gleichen Namens; seit dem 13. Jahrhundert welfischer Besitz, wurde sie 1493 von dem Abt zu Ame- lungsborn niedergerissen. — Der n. vom Burgberge der Weser zugehende Forst- bach berührt in der Nähe seiner Quelle die ans einem Hügel angelegte, einst befestigte Stadt Stadtoldendorf (3800 E.), ein altes Dorf zwischen dem Holzberge (sö., 445 m, mit Klippen an der Westseite) dem Kellberge (ö., 343 m) und der Homburg (n.). Der im Kellberge gebrochene rote Sandstein wird zu Bausteinen, Dachplatten, Wassertrögen, Krippen, Fenstersäulen, Tor- pfeilern usw. verarbeitet. Die großen Gipslager, die sich inmitten des Bnnt- sandsteins finden, haben zur Anlage mehrerer Fabriken Veranlassung ge- geben. Wie die Sage erzählt, wohnten in diesem Berge ehemals Zwerge, die den Menschen viel Gutes taten. Eine Frau aus Stadtoldendorf erhielt dafür, daß sie die Frau eines Zwerges in ihrer Krankheit gepflegt hatte, Bosse-Hecke, Kleine braunschweigische Landezkunde. 7. Ausl. 7

5. Die Provinz Hessen-Nassau - S. 71

1914 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 71 — auf einen alten Eruptionskanal von 100 m Durchmesser. Jeden- falls ist er ein Schlot, in welchem die feurig-slüssige Masse aus dem Erdinnern emporstieg, und aus dem sie sich über das Plateau er- goß. — Das Klima auf dem Meißner ist rauher als aus den um- liegenden Höhen. Schon früh im Herbste wird der Berg mit einer Schneedecke überkleidet, die er ost bis spät in den Frühling hinein behält. Daher nennen die Umwohner den Meißner noch heute mit seinem alten und eigentlich richtigen Namen „Weißner" oder „Wißner". An den Berghängen wachsen viele seltene Pflanzen, während die Vegetation auf der Hochfläche dürftig ist. Hoch oben am Ost- abhange des Berges liegt der kleine Gutsbezirk Schwalbenthal, der seiner herrlichen Lage wegen im Sommer viel besucht wird. Manche Örtlichkeiten am Meißner deuten darauf hin, daß hie* in heidnischer Zeit die Göttin Hulda (Frau Holle) verehrt wurde. An der Ostseite des Berges zwischen der Kalbe und dem Lusthäuschen liegt der Frauhollenteich, der diesen Namen aber kaum uoch verdient, da er allmählich zu einer Moorwiese wurde und nur uoch wenig Wasser enthält. Nahe dabei sind der Gottesborn, die Teufelslöcher, der Schlachtrasen und der Altarstein. Diese Bezeichnungen lassen darans schließen, daß heidnische Priester das Bild der Göttin im Teiche badeten, auf dem Schlachtrasen die Opser- tiere schlachteten, aus dem Gottesborn das zur heiligen Handlung nötige Wasser entnahmen und auf dem Altarstein das Opser ver- brannten. Noch heute erzählt man in der Umgegend des Meißners folgende Sage: Frau Holle stammte aus dem Orte Wiedenrode, nördlich vom Meißner. Da ihr leichtsinniger Mann Haus und Hof verspielte, mußte sie ihren Wohnort verlassen. Sie ging in die Wälder des Berges. In dem „Weinbusch", einem kleinen Gehölze am Nordrande des Plateaus, beklagte sie laut ihr Unglück. Ihr Klagen wurde von der Göttin Hulda vernommen, die aus dem Teiche emporstieg und sie in Schutz nahm. Von ihr wurde Frau Holle mit Zauber- kraft ausgestattet und zur Herrin des Berges eingefetzt. Der Frauhollenteich wurde ihre Wohnung. Von dort kam sie oft zu den Menschen, belohnte die Fleißigen und bestrafte die Faulen, besonders die trägen Spinnerinnen. Eitle und zänkische Mädchen verwandelte sie in Katzen und sperrte sie in die „Kitz- kammer", eine an der Westseite des Berges gelegene, etwa 7 in tiefe und 2 m hohe Felsenhöhle mit wagerecht gelagerten schönen Basaltsäulen. — Wenn Nebelwolken die Höhen des Meißners umziehen, so sagt man, Frau Holle zünde im Berge ihr Feuer an, und wenn es schneit, so schüttelt sie ihr Bett, daß die Federn umherfliegen. Den Berghüngen des Meißners entströmen viele Bäche. Von ihnen fließt die Berka nach Osten der Werra zu. Sie hat das zwischen dem Meißner und der Werra sich hinziehende Gebiet aus Zechstein und andern älteren Schichten in dem tieseingeschnittenen, wildromantischen Höllental durchbrochen. An der linken Seite des Flüßchens liegt der spitze und fast senkrecht zum Tale abfallende Bilstein mit den Ruinen einer Grafenburg. Wie im Richelsdorfer Gebirge, so wurde auch hier im Zechsteingebiet einst Bergbau auf Kupfererze getrieben; mächtige Schutthalden und die sogen. "Schmelz- Hütte (jetzt Forsthaus) geben davon Zeugnis.

6. Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit - S. 5

1898 - Hannover [u.a.] : Meyer
wie sie aus dem Steinbruch kamen, aufeinander geschichtet, und die Zwischenräume mit kleineren Steinen gefüllt. So beschaffen sind die Mauern von Tirynthos am Argolischen Golf, deren Dicke mehr als 8 m beträgt. Zwischen ihnen befinden sich meterbreite Gänge mit fensterartigen Öffnungen, die der Verteidigung gedient haben mögen. Bearbeitung der Blöcke ist an den Maueru von Mykenä in Argolis zu beobachten. Hier ist auch noch das zur Burg führende Eingangsthor erhalten, über dem zwei aus Kalkstein gearbeitete Löwinnen zu einer Säule emporstreben (Löwenthor von Mykenä). Eigentümliche Anlagen sind die Schatzhäuser, in denen vornehme Familien kostbare Gegenstände aufbewahrten oder vielleicht auch ihre Toten begruben. Sie liegen meist unter der Erde, sind kreisrund und durch Überkragung der aufeinander folgenden Steinreihen oben kuppelartig geschlossen. Das sogen. Schatzhaus des Atreus zu Mykenä wird durch einen Gang mit einem viereckigen Felsengrabe verbunden. Mancherlei Gerät — Waffenstücke, Gefäße, Goldschmuck — sind in diesen Gewölben gefunden worden. h. Mythen sind die in einem Volke umgehenden Erzählungen von seinen Göttern.' Der aus der Urheimat mitgebrachte lichte Himmelsgott Zeus wurde König und Vater einer zahlreichen Schar von Gottheiten; die verschiedenen Stämme schrieben ihm Vorfahren, Geschwister, Kinder zu, ein Stamm lernte dies vom andern, und die Dichter bildeten später die volkstümlichen Anschauungen weiter aus. Die Götter erschienen den Griechen als glückliche, glänzende, schöne Menschen, die von ihren Wohnungen auf dem Olymp zu den Sterblichen herniedersteigen, um an der Lust und Wonne des Menschenlebens teil zu nehmen und sich zu freuen mit den Fröhlichen. Die ganze Natur glaubte man von göttlichen Kräften durchdrungen und beseelt: Himmel, Erde, Meer, Sonne und Mond, Berg, Baum, Fluß und Quelle waren Sitze der Gottheit. Aus dem Chaos gingen Ge, die breite Erde, und Uranos, der Sternenhimmel, hervor. Beider Kinder waren die Titanen, der jüngste von ihnen der nnerforfchliche Kronos. Uranos haßte die Titanen; daher empörten sie sich gegen den Vater, Kronos tötete ihn und würde Herrscher an seiner Statt. Zur Gattin wühlte er die Titanin Nhea, seine Schwester; beibe hatten sechs herrliche Kinder: Hestia, Demeter, Here; Habes, Poseibon, Zeus. Um Zeus den Verfolgungen des Vaters zu entziehen, verbarg Rhea den Neugeborenen auf Kreta, wo er, von Nymphen erzogen und mit der Milch der Ziege Amalthea genährt, schnell emporwuchs. Er stürzte seinen Vater vom

7. Alte Geschichte - S. 2

1904 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Keilschrift ist von den Babyloniern bernommen und ein wenig vereinfacht worden. Das Bumtabenalphabet schufen die Phnizier. Sie whlten sich (aus der Keilschrift 22 Zeichen aus, die ihnen als Konsonanten dienten. Sidonische Männer" haben diese Kunst den Griechen, diese wieder den Rmern bermittelt. Die Entzifferung der Keilinschriften gehrt zu den grten Geistes-taten des 19. Jahrhunderts. Zuerst erklrte der deutsche Gelehrte Grotefend in Gttingen einige Namen und Wrter, ausgehend von den in Keilschrift geschriebenen dreisprachigen Inschriften der persischen Könige, die ihre Taten persisch, susisch (oder elamitisch) und babylonisch-assyrisch im Felsgestein zu Persepolis verewigt hatten. ? Darauf weiter bauend, haben die groen Sanskritforscher, vor allen der scharfsinnige englische Offizier Henm Raw-Union, der Vater der Assvrioloaie". die Keilschrift entziffert. Die Religion der Babylonier. Die meisten der uns erhaltenen Texte haben einen religisen Inhalt. Am hchsten ehrten die Babylonier die Gtterdreiheit Anu, Bel und Ea, die Götter des Himmels, der Luft und der Erde. Ea hatte zwei einander feindliche Shne: Merodach (phnizisch Adon, griechisch Adonis), den Gott der Morgen- und Frhjahrssonne, und Nergal, den Gott der Herbstsonne, deren Todestage am 21. Juni und am 21. Dezember gefeiert wurden. Merodachs Gattin war Jstar, die als Astarte zu den Phniziern, als Aphrodite zu den Griechen kam. Babylonien unter Hammurabi (etwa 2250 v. Chr.). Zu hoher Blte gelangte Babylonien unter der Regierung des krftigen und einsichtigen Knigs Hammurabi (Chammurabi). Gleich groß als Staatsmann wie als Feldherr, beherrschte er von seiner Hauptstadt Babel ( Pforte Gottes) Gesamtbabylonien. Die Bewsserungsanlagen, die Grund-bedingung der Fruchtbarkeit Mesopotamiens erfreuten sich seiner besonderen Pflege. Zur Verhinderung von Hochwasserschden erbaute er Dmme, zur Bewsserung des Landes groe Kanle, von denen einer seinen Namen trug; auf seinen Befehl entstand ein groes Kornhaus, um bei Miernten einer Hungersnot vorbeugen zu knnen; er regelte das Steuerwesen und die Tempeleinknfte und errichtete den Gttern Tempel, die mehrere Stock-werke hoch waren. Das Baumaterial. Da die Alluvialebene an Steinen und Bauholz Mangel hatte, aber Lehm und Wasser in Flle vorhanden war, so formten die Babylonier Ziegel und benutzten als Bindemittel zum Bau das Erdpech. Knstlerischen Anforderungen wurde schon frhzeitig durch Emaillierung der Auenseiten der Ziegel Genge getan.

8. Teil 16 - S. 195

1806 - Gotha : Ettinger
195 Der unglückliche Karl Eduard irrte nun, fünf Monathe hindurch, in Schottland umr her. Es stießen ihn hier Ereignisse zu, die einen sehr romanhaften Anstrich haben. Er verbarg sich erst einige Zeit hindurch auf dem sogenannten Eylande. Man erfuhr jet doch seinen Aufenthalt, und schickte nun vie- les Kriegsvolk aus, um ihn aufzusuchen. Er mußte sich also von hier entfernen. Ein junges Frauenzimmer, Flora Macdonald, er- both sich, aus Liebe für den Prinzen, den sie für ihren rechtmäßigen Herrn hielt, ihn, auf einem offenen Boote, nach der Insel Skye zu bringen. Sie wagte sehr viel, weil die ganze Küste durch Schiffe bewacht wurde. Der Prinz mußte weibliche Kleidung anlegen, und sich für das Kammermädchen der Mac- donald ausgeben. So kamen sie, obgleich verschiedene Schüsse geschahen, die sie zum Anlegen anhalten sollten, nach Mugsioc, dem Landsitze Alexanders Macdonald. Dieser be- fand sich eben bey dem Herzog von Cumber- land; seine Gemahlin sorgte aber dafür, daß dem Prinzen ein sicherer Zusiuchrsort zu Theil wurde. Aber dieser benahm sich, bey seiner ansehnlichen Größe, in seiner weiblt- N 2 chen

9. Der Westphälische Kinderfreund - S. 228

1811 - Halle : Kümmel
228 Xii. Einige der wichtigsten Gesetze Zosten Jahre muß der Sohn, und bis zum vollendeten 25sten die Tochter diese ehrerbietige Anfrage dreimal, und zwar immer nach Verlauf eines Monats, wiederholen, und erst einen Monat nach der dritten Anfrage darf die Trauung geschehen. Aelrere Personen haben diese An- frage nur Einmal nöthig. 8. Kinder sind ihren Eltern Gehorsam und Ehrerbietung schuldig, und diese letztere so lange sie le- den. Die Eltern haben das Recht, ihre Kinder zu züchtigen, und auf Verlangen der Eltern werden unge- horsame Kinder auch von der Obrigkeit bestraft. 9. Alle die, welche noch nicht das Liste Jahr zurück- gelegt haben, sind minderjährig, und stehen unter Vormundschaft. So lange die Eltern leben, stehen die Minderjährigen unter der Vormundschaft derselben; sterben aber diese, so üben die Großeltern die Vormund- schaft aus, oder es wird ein Vormund von dem Familien- rathe gewählt, und diesem noch ein Gegenvormund be- stimmt, welcher dahin zu sehen hat, daß der Vormund me dem Wohle des Mündels zu nahe trete. 10. Eigenthum ist das Recht, eine Sache auf die unbeschränkteste Weise zu benutzen, und darüber zu ver- fügen, vorausgesetzt, daß man davon keinen, durch Ge- setze oder Verordnungen untersagten Gebrauch mache. Niemand kann gezwungen werden, sein Eigenthum ab- zutreten, wenn es nicht des öffentlichen Wohles wegen, und gegen eine angemessene vorherige Entschädigung, ge- schieht. Der öffentliche Nutzen ist z. B. vorhanden, wenn der Staat zur Anlegung von Chausseen oder Festungswer- ken das Eigenthum der Bürger nöthig hat. 11. Der Eigenthümer eines Grundstücks hat zugleich ein Recht an Allem, was sich über und unter der Oberfläche des Bodens befindet: er darf daher alle Arten von Bergwerken, Steinbrüchen, Torf-, Lehm- und Sandgruben anlegen; doch muß er zum Bergbau die Bewilligung der Regierung haben, und darf die Polizei- gesetze nicht übertreten. 12. Dem Eigenthümer eines Grundstücks gehören auch alle Anschwemmungen und Zuwächse, die sich durch einen an seinem Grundstücke vorbeigehenden Strom

10. Stufe 5 = Schulj. 7 u. 8 - S. 357

1902 - Altenburg : Bonde
357 158. Zweihundert Tage auf der Eisscholle im hohen Norden. Im Jahre 1869 unternahmen kühne deutsche Männer die „zweite deutsche Nordpolfahrt" , um zu erkunden, ob das Polarmeer eisfrei und also schiffbar sei, und das wenig bekannte Innere von Grönland zu er- forschen. Am 15. Juni verließen ihre beiden Schiffe, der Dampfer- Germania und das Segelschiff Hansa, in Gegenwart Sr. Majestät des Königs Wilhelm von Preußen und unter den Segenswünschen vieler tausend Zuschauer Bremerhaven. Nachdem beide Fahrzeuge schon zu Anfang der Fahrt einmal im dichten Nebel voneinander getrennt worden, jedoch nach acht Tagen wieder zusammengetroffen waren, verlor das Segelschiff am 20. Juli den Dampfer Germania abermals aus Sicht, diesmal ohne ihn wiederzusehen. — Gegen Ende August war die Hansa in die Nähe der Küste von Grönland gekommen, ohne dieselbe jedoch eintretender Stürme wegen erreichen zu können; sie geriet tiefer und tiefer ins Eis und war am 19. September vollständig eingefroren. Die Mannschaft baute sich aus Preßkohlen auf der mächtigen Scholle, welche das Schiff einschloß, ein Haus, indem man mit Wasser gemischten Schnee, der sofort fest gefror, anstatt des Mörtels benutzte, und brachte Proviant und Instrumente in dasselbe. Vor- dem Hause flatterte die schwarz-weiß-rote Fahne, daneben lagen die drei großen Boote, alle segelfertig, um — für den Fall, daß die Eisscholle bersten sollte — die Mannschaft sofort aufnehmen zu können. Die Hansa, welche durch den gewaltigen Druck des Eises leck geworden war, konnte trotz aller Anstrengungen nicht gerettet werden. Einen Monat später lagen die Trümmer derselben auf dem Meeresgrunde, und nun standen die vierzehn Männer, welche ihre Besatzung gebildet hatten, mit ihren wenigen geretteten Sachen hilflos in der weiten Eiswiiste, auf einem Eisfelde, das trotz eines Umfanges von 7 Seemeilen (— 21/2 Stunden) und einer Dicke von 16 Metern doch nur ein äußerst gebrechliches Fahrzeug war, indem es in der Gewalt der Stürme, bei dem fürchterlichen Toben der Elemente leicht zersplittern konnte. Aber die wackeren Seeleute verloren den Mut keineswegs; sie rechneten, daß das Eis sie gegen Süden treiben und nach Verlauf von drei Viertel- jahren in Gegenden bringen werde, wo Rettung möglich sei. — Ihre nächste Sorge war dem „Hansahause" gewidmet, das in einen möglichst wohnlichen Zustand gebracht wurde. Anfangs zeigte es nur die kahlen, nackten Kohlen- wände , aber allmählich bekam es einen freundlicheren Anstrich, wenn von Freundlichkeit in einem Hause die Rede sein kann, in dem die Fenster fehlten, und in dem qualmende Lampen das Licht des Tages ersetzen mußten. Von dem Schiffe waren allerlei Gegenstände gerettet worden, die nun im
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